Project H2 - The dream of Hydrogen Flight
Nachhaltiges fliegen der nächsten Generation - Sling High Wing mit Wasserstoff-Antrieb
Unser Ziel ist es, eine nachhaltige Aviatik zu ermöglichen. Deshalb bauen wir als erstes studentisches Team ein Flugzeug, welches mit Wasserstoff angetrieben wird. Dabei setzten wir auf das neuste Kitflugzeug von Sling Aircraft - der Sling High Wing. Dank der hohen Energiedichte von Wasserstoff, erreichen wir marktreife Leistungen:
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2 Stunden Reiseflug
Unsere H2-Sling wird zwei Stunden fliegen.
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200 km
Dank einer Reichweite von 200 km kann von Zürich die ganze Schweiz angeflogen werden.
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0g CO2
Ein Wasserstoffflugzeug emittiert kein schädliches CO2.
Umsetzung
Viele Eigenentwicklungen von Komponenten ermöglichen uns, die höchste Kompatibilität und das geringstmögliche Gewicht zu erreichen – zwei entscheidende Faktoren, um die Effizienz und Reichweite des Flugzeugs zu maximieren. Gleichzeitig haben wir uns höchsten Sicherheitsstandards verschrieben. Jedes Bauteil, vom Inverter bis zur modularen Batterie, wurde intensiv getestet, um den anspruchsvollen Anforderungen der Luftfahrt gerecht zu werden.
Das System
Unser innovativer Antriebsstrang setzt sich aus zahlreichen technischen Submodulen zusammen, die nahtlos und präzise zusammenarbeiten müssen, um unserem Flugzeug in die Lüfte zu bringen. Erfahren Sie mehr über die einzelnen Komponenten, die in unserem System verbaut sind:
Leistungselektronik
Effizienz DC/DC: 95%
Effizienz Inverter: 98%
Flüssigkühlung
Batterie
Kapazität: 5.8 kWh
Kont. Leistung: 35 kW
Spannung: 756 V
Motor
Leistung: 105 kW
Brennstoffzelle
Leistung: 100 kW
Gewicht: 120 kg
Drucktank
Tankgewicht: je 45 kg
Druck: 700 bar
Kapazität: je 2 kg
Das Flugzeug
Unser neuartiger Antrieb ist in einem Flugzeug-Bausatz von Sling verbaut. Damit dieser perfekt Platz findet, werden Modifikationen an der Flugzeugzelle vorgenommen. Der Antriebsstrang ist spezifisch auf die Flugzeugzelle abgestimmt.
Brennstoffzellensystem
Das Herzstück unseres Antriebsstrang stellt eine Wasserstoffbrennstoffzelle mit 92 kW Leistung dar. Sie liefert die für einen Flug nötige Energie aus Wasserstoff. Um die Brennstoffzelle unter allen Umweltbedingungen zu betreiben, braucht es diverse Komponenten, um Druck, Temperatur und Feuchtigkeit zu regeln.
Tanksystem
Der gasförmige Wasserstoff wird in mehreren Drucktanks mit 700 bar an Bord des Flugzeugs mitgeführt. Dies erlaubt es uns eine Flugzeit von zwei Stunden zu erreichen.
Pufferbatterie
Um Leistungsspitzen beim Start oder einem Go-Around abzufedern, verbauen wir ein modulares Batteriesystem mit einer Gesamtkapazität von 5.8 kWh. Die Batterien sind flüssigkeitsgekühlt und können im Flug von der Brennstoffzelle wieder aufgeladen werden.
Motor
Zentral, um unser Flugzeug abheben zu lassen ist ein effizienter und leistungsstarker Elektromotor. Der in Partnerschaft mit e+a entwickelte Radialfluss-Elektromotor ist eine Spezialentwicklung, welche optimal für unsere Anforderung abgestimmt ist.
Leistungselektronik
Für den Betrieb des Wechselstrommotors mit Batterien und einer Brennstoffzelle, ist ein Stromwandler erforderlich. Diesen haben wir selbst entwickelt, damit er perfekt zu unserem Motor und unseren Anforderungen passt.
Zeitstrahl
Nach fast einem Jahr ausgiebiger Tests aller Subsysteme ist es endlich soweit: Unser System ist bereit für den Einbau der grossen 92 kW Brennstoffzelle, mit welcher wir auch fliegen werden. Das System konnten wir auf unserem Teststand installieren. In den kommenden Wochen werden wir das System auf Herz und Nieren prüfen und letzte Kinderkrankheiten beheben. Ein wahrlich freudiger Tag für unser Projekt!
Im April war der österreichische Flugzeughersteller Diamond in Dübendorf zu Besuch. Gemeinsam mit Dufour Aerospace wurden dabei inspirierende Gespräche über die Zukunft der nachhaltigen Luftfahrt geführt, die nicht nur den Horizont erweiterten, sondern auch wegweisende Impulse für die Aviatik der Zukunft setzten.
Nach erfolgreichem Zusammenbau des Motors und der Montage auf unserem Teststand konnten wir unseren Elektromotor erfolgreich das erste Mal drehen lassen. Während die Motorelemente von unserem Partner e+a Elektromaschinen und Antriebe AG gemäss unseren Anforderungen massgeschneidert entwickelt und produziert wurden, sind die gesamten mechanischen Bauteile inklusive Kühlung von uns selbst designt worden. Dadurch erhalten wir einen Elektromotor mit einem sehr niedrigen Gewicht von 35 kg bei einer Leistung von 100 kW. Angetrieben wird der Motor sowohl bei diesen Tests als auch später im Flugzeug von unserem selbstentwickelten Inverter, welcher somit ebenso positiv getestet werden konnte.
Das diesjährige Fokusteam hat die Arbeit am Wasserstoffflugzeug aufgenommen.
Während des Besuchs bei der Light Wing AG hatten unsere Teammitglieder die Möglichkeit, das zukünftige Flugzeug zu besichtigen, in dem unser wasserstoffbetriebener Antriebsstrang zum Einsatz kommen wird. Es fanden auch einige technische Gespräche mit den Technikern von Light Wing statt. Die Arbeit hört nie auf 🙂
Mit Freude durften wir die ABB an ihrem Weihnachtsessen 2022 bei uns im Hangar in Dübendorf wilkommen heissen.
Nach langer Planung ist endlich unser dritter Schiffscontainer in Dübendorf angekommen. Er wird verwendet um eine sichere Testumgebung für unser Wasserstoffsystem zu schaffen
Obwohl noch sehr viele Sensoren und andere Komponenten irgendwo zwischen Produktion und Lieferung feststecken, konnten wir am 5. Mai einige Tests durchführen, um zum Beispiel einmal die Kühlpumpe mit verschiedenen Signalen anzusteuern. Weitere Tests werden im Verlaufe der nächsten Wochen folgen.
An einem sonnigen Frühlingsmorgen haben wir draussen vor dem Hangar unser Metallgerüst für den Teststand aufgebaut. Mithilfe der Aluprofile und der Nutplatten von Item können wir später sämtliche Komponenten direkt befestigen und sind trotzdem noch sehr flexibel, wenn es kleine Änderungen geben sollte.
In der längeren Zeit zwischen Prüfungsphase im Februar und Review 3 haben wir grosse Fortschritte gemacht. Der aktuelle Stand ist, dass sämtliche Komponenten im Hangar oder zumindest einmal bestellt sind und dass wir schon bald bereit sind die ersten Tests durchzuführen. Der grösste Punkt, der uns nun noch beschäftigen wird, ist die Software und die Regelung.
Die sensible Membran der Brennstoffzelle verlangt ganz genaue Werte von Temperatur, Massenstrom und Druck der Luft und des Wasserstoffs in der Brennstoffzelle. Um diese Werte zu erhalten, haben wir einen digitalen Zwilling auf Gamma Technologies erstellt, wobei dieses Modell später benutzt werden kann, um die verschiedenen Regler mithilfe von Simulink auszulegen.
Für die Regelung und Steuerung unseres Systems haben wir uns entschieden, eine eigene Hauptsteuereinheit zu entwickeln. Wir haben also angefangen auf einem professionellen Programm eine Leiterplatine auszulegen und konnten diese nach mehreren Wochen endlich in die Fertigung schicken. Die Bestückung und das Testen wird in nächster Zeit folgen.
Einer der wichtigsten Meilensteine war in unserem Fall das komplette Assembly unseres Systems in einer möglichst kompakten Form. Obwohl das System noch nicht in ein Flugzeug eingebaut wird, ist es uns trotzdem wichtig, das Ganze so kompakt wie möglich zu gestalten. Nach mehreren herausfordernden und zeitaufwendigen Iterationen sind wir glücklich über das Endresultat.
Auch im Review 2 konnten wir die Zuschauer wieder auf den aktuellen Stand des Projekts bringen. Beide Module haben seit dem letzten Review wieder viele neue Erkenntnisse gewonnen und konnten am Flugzeug und am Brennstoffzellensystem weitere theoretische oder praktische Fortschritte erzielen. Weitere Informationen sind in unserem Blogpost zu finden.
Wir sind stolz darauf zu verkünden, dass das Schweizer Unternehmen EH-Group, welches in Nyon stationiert ist, eine Partnerschaft mit uns eingegangen ist. Das junge Unternehmen produziert Brennstoffzellen und entwickelt auch komplette Systeme. So können sie uns mit ihrem Know-How bei unserem Vorhaben bestens unterstützen.
Am Freitag Morgen, dem 5. November, fand der Review 1 des neuen e-Sling Projekts statt. Die zwei Module, Wasserstoff und Flugzeug, mussten in einer je 20-minütigen Präsentation ihre Fortschritte der letzten Monate präsentieren. Anschliessend durfte von allen Anwesenden Fragen gestellt werden. Die Präsentationen fliessen schliesslich in die Endnote des Fokusprojekts ein.
Für zwei Tage besuchte eine Gruppe von Fokusstudenten von e-Sling die Wasserstoff-Expo in Bremen. Sie konnten dort wichtige Kontakte knüpfen und sich die eine oder andere Unterstützung von grösseren Industriepartnern sichern.
Über 200 Personen besuchten den RollOut des e-Sling Teams 2020/21. Darunter waren Sponsoren, Gönner, Familienmitglieder, Teammitglieder und Supporter. Nebst der grossen Enthüllung des Flugzeugs waren die Rede von Dominic Gisin und die Flugverlosung definitiv ein Highlight.
Bereits am ersten Tag des neuen Semesters sassen wir als neues Fokus-Team zusammen und hatten unsere erste Sitzung. Es wurden Aufgaben zugeteilt, Ziele formuliert und erste Strategien erläutert. Die ersten Kontakte wurden bereits geknüpft und man fühlte sich langsam richtig wohl im Team!